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B1德國文化Unbekannte Weihnachtsbräuche in Deutschland

December 25, 2021by Madeleine0
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Und schon ist es wieder so weit. Geschmückte Häuser, bunte Werbung, volle Kühlschränke – bald ist wieder Weihnachten. Dabei hat die Adventszeit in Deutschland einiges zu bieten. Adventskalender, Stollen & Co sind fester Bestandteil eines jeden deutschen Haushaltes, Familienbesuche und Würstchen inklusive. Aber es gibt auch einige Weihnachtsbräuche, die nicht überall gleich sind oder sogar gänzlich unbekannt in den meisten Teilen Deutschlands. Welche das sind, haben wir uns dieses Jahr einmal genauer angeschaut. Viel Spaß auf der weihnachtlichen Entdeckungstour und ein frohes Fest!

 

Und schon ist es wieder so weit. Geschmückte Häuser, bunte Werbung, volle Kühlschränke – bald ist wieder Weihnachten. Dabei hat die Adventszeit in Deutschland einiges zu bieten. Adventskalender, Stollen & Co sind fester Bestandteil eines jeden deutschen Haushaltes, Familienbesuche und Würstchen inklusive. Aber es gibt auch einige Weihnachtsbräuche, die nicht überall gleich sind oder sogar gänzlich unbekannt in den meisten Teilen Deutschlands. Welche das sind, haben wir uns dieses Jahr einmal genauer angeschaut. Viel Spaß auf der weihnachtlichen Entdeckungstour und ein frohes Fest!

 

Der heilige Morgen 

Heilig ist am 24. Dezember einiges, in manchen Teilen Deutschlands auch der Frühschoppen. In Süddeutschland, rund um Ulm und Reutlingen, treffen sich Freunde, die sich im Laufe des Jahres nicht gesehen haben und begießen die Festlichkeiten mit einem Bier oder auch härteren Getränken und das schon am Morgen! Ein wunderbarer Anlass, um das Weihnachtsfest feucht und fröhlich zu beginnen. Na dann, Prost!

 

Das Christbaumloben

Auch bei dieser Tradition bleibt keiner auf dem Trockenen sitzen. Zwischen den Weihnachtsfeiertagen und dem 6. Januar machen sich Gruppen auf, die geschmückten Weihnachtsbäume in der Nachbarschaft zu bestaunen. Dabei ist nur eines wichtig; loben, loben, loben. Egal, ob der Baum wirklich schön ist oder nicht, er muss in den höchsten Tönen gelobt werden. Zur Belohnung gibt es dann für die Gäste einen guten Schnaps von Tante Jutta, den sie mal wieder zu Weihnachten verschenkt hat. Wie viele Bäume man loben kann, hängt dann nur von der eigenen Trinkfestigkeit ab. 

 

Das Bärbele – und Klausentreiben  

Diesen Brauch findet man vorwiegend im Oberallgäu. Dabei geht es einmal nicht um das Trinken. Am 4. Dezember, dem Jahrestag der heiligen Barbara, ziehen unverheiratete Frauen mit Besen, Masken und alten Schürzen durch die Straßen und verjagen mit viel Radau die Geister und Dämonen der dunklen Jahreszeit. Zwei Tage später sind die ledigen Männer an der Reihe. Mit Fellen, Hörnern, Glocken und Ketten verkleidet laufen sie durch die Stadt und schlagen symbolisch Schaulustige am Straßenrand.

 

Das Pfeffern 

Auch dieser Brauch ist den unverheirateten Damen gewidmet. Er stammt aus Oberfranken und wird auch heute noch praktiziert. Dabei laufen junge Männer mit frisch geschnitten Tannen- oder Mistelzweigen durch die Straßen und „pfeffern“ also schlagen ledigen Frauen auf die Beine. Dabei wird die Frage gestellt: „Schmeckt der Pfeffer gut?“ Worauf die Frauen antworten „Ja, er schmeckt gut.“ Dieses Ritual soll Glück und Fruchtbarkeit bringen. Ab 12 Uhr mittags müssen die Zweige aber ruhen. Wer bis dahin nicht gepfeffert wurde, genießt einen schlechten Ruf.

 

Die Klöpfelnächte 

Der heidnische Brauch der Kl​ö​​​pfer stammt aus dem Mittelalter. An den letzten drei Donnerstagen vor Weihnachten zogen die Kl​ö​​​pfer von Haus zu Haus und klopften an jede Tür. Dem Aberglauben nach sollte das Dämonen und böse Geister vertreiben. Das Klöpfellied sollte zudem Haus und Hof eine reiche Ernte bescheren. Da die Kl​ö​​​pfer reich beschenkt worden, war diese Aufgabe den Armen vorbehalten. Als dieser Brauch jedoch im 18. Jahrhundert in allgemeine Bettelei ausartete, verbot man ihn. Heute wird allerdings in einigen Teilen Deutschlands mit Umzügen an diesen Brauch erinnert.

 

Das Bescherkind

Die sorbische Tradition des Bescherkindes findet sich im Spreewald. Ein verhülltes Mädchen geht in der Vorweihnachtszeit von Haus zu Haus und bringt den Bewohnern Glück und Gesundheit. Es trägt ein Gewand bestehend aus Teilen von Brautjungferntrachten und sein Gesicht ist mit weißem Tüll und bunten Bändern verhüllt. Seine Ankunft macht es mit einem Glöckchen bemerkbar. In der einen Hand trägt es ein Bündel mit Süßigkeiten und Früchten und in der anderen eine Reisigrute, die mit bunten Bändern geschmückt ist. Mit der Rute streicht es jedem, den es besucht, über die Wange, Das soll Glück und Gesundheit bringen. Während des Rituals wird nicht gesprochen, damit das Mädchen unerkannt bleibt. Dem Glauben nach, wird das Bescherkind, das erste Mädchen sein, das im folgenden Jahr heiratet.

 

Der Jöölboom 

Der Jöölboom oder auch Kenkenbuum ist im Grunde der nordwestliche Weihnachtsbaum. Vor allem auf den Nordseeinseln stellt er eine feste Tradition zu Weihnachten dar. Da der Boden auf den Inseln salzhaltig ist, kommen Tannenbäume in dieser Region kaum vor. Der Jöölboom besteht aus einem Holzgestell mit einem gebundenen Kranz. Aus Salzteig gemachte Figuren werden in den Baum gehängt. Meistens werden dabei Schwein, Kuh, Pferd, Hahn, Fisch und Mühle dargestellt. Zwei Figuren, die Adam und Eva darstellen, finden sich am Fuß des Baumes. Aber auch Äpfel, Rosinen und Kerzen können den Baum schmücken. Meistens steht er im Fenster oder auf dem Wohnzimmertisch.

 

Madeleine

我來自德國的德勒斯登。 18歲時,我移居西班牙,大學主修文學和哲學。 取得德語教學碩士學位後,我開始從事德語老師的工作。 現在,我有了超過12年的工作經驗,仍然喜歡教授德語。 我會說西班牙語,英語,意大利語,法語,我正在學習坦米爾語。 我喜歡閱讀和寫作,做飯,運動。

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