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B1Effektiv pauken, aber wie?

August 4, 2021by Mike0
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  Für die einen ein Hobby für die anderen die reinste Qual – eine neue Sprache zu lernen fällt vielen unglaublich schwer, aber warum eigentlich? Gibt es so etwas wie ein Sprachtalent oder sind die meisten einfach nur faul?  Und warum lernt man eine neue Sprache und wie bleibt man am Ball? Wir haben uns...

 

Für die einen ein Hobby für die anderen die reinste Qual – eine neue Sprache zu lernen fällt vielen unglaublich schwer, aber warum eigentlich? Gibt es so etwas wie ein Sprachtalent oder sind die meisten einfach nur faul?  Und warum lernt man eine neue Sprache und wie bleibt man am Ball? Wir haben uns nicht nur das Warum, sondern auch das Wie angeschaut und erklären heute in diesem Artikel, warum man beim Sprachenlernen auch mal in den sauren Apfel beißen muss.

Motivation und Grund sind nicht das Gleiche

Ein neuer Job, eine neue Liebe, eine neue Ausbildung – Gründe, eine neue Sprache zu lernen, gibt es viele. Ob man diese Entscheidung aus freien Stücken oder gezwungenermaßen trifft, macht einen großen Unterschied.

Fengs Freund Chen hat gerade angefangen, in einer neuen Firma zu arbeiten. Er ist Ingenieur und hat eine gute Stelle bei einem deutschen Automobilhersteller bekommen. Auch wenn er in seinem Arbeitsalltag Englisch und Chinesisch spricht, möchte sein Chef, dass er Deutsch lernt. 

Chen hat eigentlich keine Zeit und vor allem keine Lust, eine neue Sprache zu lernen. Er weiß, wie schwer es ist und wie viel Zeit er dafür braucht und besonders leichtfallen ihm Sprachen nicht. Nach den ersten Stunden Deutsch hat er Kopfschmerzen. Er erzählt Feng wie anstrengend und schwer er Deutsch findet. 

Nach einigen Wochen hat er gar keine Lust mehr und verliert den Faden. Feng versteht Chen nicht. “Ja, klar, Deutsch ist schwer, aber so schlimm wie Chen sagt, ist es dann auch nicht”, denkt Feng. 

Feng hat irgendwie schon recht, aber der große Unterschied zwischen den beiden ist, dass Feng freiwillig Deutsch lernt. Auch wenn es manchmal kompliziert ist, motiviert er sich selbst, weil er mag, was er tut. 

Bei Chen ist das anders. Genau wie in der Schule, muss er etwas tun, was er nicht mag und auch nicht seine Stärke ist. Schon als Kinder hatten die meisten Probleme, sich für etwas zu motivieren, das ihnen schwergefallen ist oder sie nicht gut fanden. In einem hektischen Erwachsenenalltag ist das noch schlimmer. Die kostbare Freizeit zu investieren, um dann zu leiden, finden die meisten furchtbar. Aus diesem Grund gilt: Die richtige Motivation ist die halbe Miete zum sprachlichen Erfolg.

Belohnung, und zwar sofort!

Sport machen, Instrumente spielen, Sprachen lernen – all das sind beliebte Freizeitaktivitäten, die etwas gemeinsam haben: Sie benötigen viel Geduld und Ausdauer. Wer eine Fähigkeit erlernen möchte, muss auf eine “Abkürzung” verzichten. Deutschlernen in zwei Wochen ist genauso unrealistisch, wie auf einmal ohne Sport abzunehmen. 

Viele denken, eine Sprache zu lernen, ist ein Prozess, der irgendwann abgeschlossen ist. Wer allerdings mindestens eine Fremdsprache richtig gut spricht, weiß, dass der Lernprozess nie zum Ende kommt. Um beispielsweise fließend Deutsch sprechen zu können, muss die Sprache ein Teil des Alltags sein. Regelmäßiges Sprechen, Lesen oder Hören ist wichtig, um das Gelernte zu festigen und es nicht zu vergessen. Genau wie beim Sport bleibt man nur solange fit, wie man auch trainiert. Hört man auf, kommt man auch schnell aus der Form. 

Sprachwissenschaftler legen ungeduldigen Schülern ans Herz, die Sprache als „skill learning” zu betrachten und nicht als „object learning”. Das bedeutet, dass man etwas aktiv tun muss, um es anwenden zu können. Eine Sprache ist also nicht etwas, das man irgendwann einfach weiß. Mit anderen Worten muss Sprache aktiv benutzt werden und der eigene Perfektionismus muss dabei vergessen werden. Es ist völlig normal, dass man sich auch hin und wieder blöd vorkommt, weil man Fehler macht – Übung macht bekanntlich den Meister.

Mit Anki pauken, aber wie?

Motivation und Geduld sind notwendig, um eine Sprache irgendwann fließend sprechen zu können, das hat auch Chen mittlerweile verstanden. Allerdings ganz ohne sich auf den Hosenboden zu setzen, geht es dann doch nicht. Auch wenn viele Lernprogramme und Schulen einen schnellen Spracherfolg, ohne zu pauken, versprechen, kommt man an Grammatik und der geliebten Vokabelliste nicht vorbei.  

Doch glücklicherweise gibt es viele digitale Möglichkeiten, um den Lernprozess zu verbessern und interessanter zu gestalten. Eine dieser digitalen Lernhilfen ist Anki. Wer früher noch den Schuhkarton und handgeschriebene Karteikarten zum Lernen der geliebten Vokabeln genutzt hat, kann heute auf dieses einfache aber geniale Programm vertrauen.

Mit Anki lässt sich alles Mögliche lernen, nicht nur Deutsch. Eine digitale Karteikarte lässt sich beidseitig mit den gewünschten Vokabel und deren Übersetzung oder Definition beschriften. Sogar Bilder und Audios lassen sich einfügen, um das Lernen einfacher zu machen. Das Beste an Anki ist allerdings, dass das Programm auf bestimmten Algorithmen beruht, die die Vokabeln genau in den richtigen Abständen wieder abfragen. Lernen auf wissenschaftlicher Basis – besser kann es kaum sein, oder? Die mobile App macht das schnelle Abfragen der Vokabeln außerdem auch bequemer.

Chen hat Anki ausprobiert und ist begeistert. Er lernt jetzt jeden Tag ein paar neue Wörter, wenn er im Bus unterwegs ist oder eine Kaffeepause macht. Langsam versteht er auch seine deutschen Kollegen und kann schon kleine Gespräche führen mit den neuen Vokabeln, die er jeden Tag lernt. Und so, mit ein bisschen Spaß und ein bisschen Disziplin findet auch Chen langsam Freude an Deutsch.
Vokabelliste 單字表

am Ball bleiben nicht aufgeben, nicht aufhören

in den sauren Apfel beißen etwas tun, das man nicht mag

aus freien Stücken freiwillig

etwas fällt jmd. leicht etwas ist sehr einfach für jmd.

etwas fällt jmd. schwer etwas ist sehr schwer für jmd.

den Faden verlieren etwas nicht mehr verstehen, nicht mehr mitkommen

leiden sich nicht gut fühlen

die halbe Miete sein die Hälfte der Arbeit ist geschafft

etwas ans Herz legen etwas empfehlen

sich auf den Hosenboden setzen  lernen

pauken lernen

 

Mike

2015年從柏林搬來台灣,中德雙母語的德文家教老師。創立「DE&Mike」,從教材到課程設計皆親力親為,致力於優化德文線上學習的環境,教育理念著重在「教育學生跳脫課本的舒適圈,勇於開口說德文讓德文融入生活。」 DE&Mike 也創立的自己的部落格和 IG,讓學生們現在日常生活中免不了的滑手機時間也能學習德文。部落格和 IG 內容包含德國的文化分享,和德文的學習小秘訣,非常多元豐富,希望能讓德文更生活化的融入學生們的生活,讓德文不再是大家口中最難學那門語言之一。

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